Leistungssport im Hamburger Segel-Verband

Im Deutschen Segelsport findet sich ein aufeinander aufbauendes System im Leistungssport. Jungen Seglerinnen und Seglern soll so ermöglicht werden, nach ihrem Einstieg in den Segelsport eine leistungssportliche Karriere anstreben zu können. Eine solche Karriere beginnt mit der Grundlagen und Regatta Ausbildung im eigenen Vereinen und kann über den Bundeskader des DSV bis zur Teilnahme an den Olympischen Segelwettbewerben führen.

Die Nachwuchs- und Leistungssportförderung beginnt in der ersten Stufe lokal beim heimatlichen Segelverein. Nach den ersten sportlichen Leistungen erfolgt im Jugendalter die Regionale Förderung über die Landeskader der Landes Segelverbände und führt dann zur nationalen Ebene des Deutscher Segler-Verband.

Kadersystem

Grundsätzlich gibt es bei der Leistungssportförderung unterschiedliche Förder- bzw. Leistungsgruppen: die so genannten „Kader“.

Landeskader bilden die erste überregionale Stufe in der segelleistungssportlichen Karriereleiter. Auf Landesebene wird der hoffnungsvolle Nachwuchs gesichtet und Talente werden in die jeweiligen Landeskader berufen. Der Hamburger Segel-Verband fördert derzeit Kader in den Bootsklassen Optimist, Laser 4.7, Laser Radial (m+w) und 420er.

Der Nachwuchskader 2 (NK 2) ist ein Landeskader mit zusätzlichen zentralen Maßnahmen, die vom DSV koordiniert und durchgeführt werden. Damit bildet der NK 2 die Schnittstelle zwischen regionaler Landesebene und nationaler Ebene.

Der Nachwuchskader 1 (NK 1) ist der erste Kader des Deutschen Segler-Verbandes auf nationaler Ebene, in dem Athletinnen und Athleten mit mittel- bis langfristiger Perspektive auf internationale Spitzenleistungen systematisch vom Bundestrainer der jeweiligen Disziplin betreut werden.

Dem Perspektivkader (PK) gehören Athletinnen und Athleten mit Entwicklungspotential für mittelfristige Spitzenleistungen an. Trainings- und Wettkampfaufbau sind auf Erfolge im kommenden olympischen Zyklus ausgerichtet.

Der Olympia-Kader (OK) ist der Spitzenkader des DSV, dem Athletinnen und Athleten mit klaren Erfolgschancen in der laufenden Olympiade und insbesondere bei den direkt folgenden Olympischen Spielen angehören.

Die Kaderkriterien und Ziele für die einzelnen Kaderstufen findest du in der Rubrik Olympischen Segeln auf der Seite des DSV: https://www.dsv.org/segeln/leistungssport/leistungssportfoerderung/

Partner und Grundlagen

Partner und Förderer auf dem Weg leistungssportlichen Weg sind unerlässlich. Der Heimatverein legt dabei den Grundstein und sollte Seglerinnen und Segler auf dem langen sportlichen Weg begleiten und nach Kräften unterstützen. Auf Hamburger Landesebene kommen dann wichtige Partner dazu. Hierzu gehören der Hamburger Sportbund (HSB) und die Stadt Hamburg, die Stiftung Leistungssport und das Team Hamburg. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die Olympiastützpunkte, der Deutsche Olympische Sportbund, das Bundesministerium des Innern, das Bundesministerium der Verteidigung, der Deutsche Segler-Verband treten auf Bundeseben als wichtige Förderer, Partner und Wegbegleiuter auf. Nie vergessen werden sollte die wichtige Unterstützung des Elternhauses und der Familie sowie – im Bereich der persönlichen Ausbildung – Schulen und Universitäten.

Die Einzelheiten dieser Förderung sind u. a. festgelegt in Strukturplan 2021-2024  des Hamburger Segel-Verband, der Nachwuchsleistungssportkonzeption 2006-2012 des DSV und im Strukturplan 2017-2024 des Bereichs Leistungssport des DSV. 

Vereine als Grundgerüst der seglerischen Ausbildung

Die seglerischen Ausbildung beginnt mit in den vielen Segelvereinen Deutschlands. Hier werden je nach Bootsklassen und Leistungsstand Trainingsgruppen gebildet. Der Hamburger Segel-Verband und die Hamburger Segeljugend unterstützen und Fördern dabei die Bildung vereinsübergreifender Trainings- und Fördergruppen an einzelnen Revieren. Seglerinnen und Segler werden hier an das Regattasegeln herangeführt und kontinuierlich zu Regattasegelnden ausgebildet. In den folgenden Jahren erfolgt die Heranführung an den systematischen Trainings- und Wettkampfaufbau. Talentierte Seglerinnen und Segler qualifizieren sich über die Jahresrangliste ihrer Bootsklasse für die Aufnahme in dem Landeskader in Hamburg (Kaderkriterien).
Nach der Aufnahme werden die Athletinnen und Athleten an eine leistungssportliche Karriere und systematischen Training herangeführt. Die Teilnahme an Trainingslagern und Regatten im Ausland sowie internationalen Wettkämpfen stehen ebenso auf dem Programm.
In welchen Bootsklassen Landeskader berufen werden, legen die Landesverbände in ihrem sogenannten Regionalkonzept fest. Partner dieses Regionalkonzeptes sind der Deutsche Segler-Verband, der Landesportbund, der Landessegelverband und der Olympiastützpunkt des betreffenden Landes oder der betreffenden Region.

Die Kaderstufen

Nachwuchskader (NK2) als Schnittstelle zwischen regionaler und nationaler Ebene
Der NK2 ist der Leistungskader des Landessegelverbandes und wird durch den Ausschuss für Nachwuchsförderung (AfN) des Deutschen Segler-Verbandes berufen. Die Landessegelverbände führen ihre NK2-Athletinnen und -athleten an internationale Wettkämpfe heran und bereiten sie auf das systematische Hochleistungstraining vor. Der NK2 umfasst derzeit die Bootsklassen Laser Männer, Laser Frauen, 420er Männer, 420er Frauen, 29er Männer, 29er Frauen, Surfen Männer und Surfen Frauen.
Neben den regelmäßigen Trainingsmaßnahmen des Landessegelverbandes wird ein ausgewähltes Programm zusätzlicher zentraler Bundesmaßnahmen vom Deutschen Segler-Verband angeboten. Berufen wird bis zur Altersklasse U-19; die Dauer der Förderung beträgt maximal 3 Jahre.

Nachwuchskader (NK1) als Einstieg in die Bundeskader
Athletinnen und Athleten im NK1 trainieren auf nationaler Ebene in einer Trainingsgruppe unter Leitung des zuständigen Disziplin-Bundestrainers. Der NK1 umfasst alle olympischen Bootsklassen. Berufen wird bis zur Altersklasse U-23; die Förderdauer beträgt hier maximal 4 Jahre. Die Berufung in den NK1 erfolgt durch den DSV-Ausschuss für Nachwuchsförderung (AfN).

Perspektivkader (PK) als Anschlusskader an die Spitze
Der Name drückt es aus: Eine Berufung in den Perspektiv-Kader erfolgt bei deutlicher Perspektive auf internationale Spitzenleistungen und Erfolge bei den Olympischen Spielen im nächsten Zyklus. Er umfasst alle olympischen Bootsklassen; die Förderdauer beträgt maximal 5 Jahre.

Olympiakader (OK) als Spitzenkader
Der Olympia-Kader ist der Spitzen-Kader des Deutschen Segler-Verbandes. Er umfasst alle olympischen Bootsklassen. Bedingung für die Aufnahme in diesen Kader ist ein Erreichen von Platz 1 bis 8 bei Olympischen Spielen oder bei Weltmeisterschaften.

Mit Auszügen von https://www.dsv.org/segeln/leistungssport/leistungssportfoerderung/, Stand: 07. Februar 2021.