Ein Lichtblick in Coronazeiten oder ein kleines gallisches Dorf lässt sich nicht unterkriegen
Die Borsflether haben wie das berühmte gallische Dorf die Initiative ergriffen und wehren sich jetzt selbst gegen den Schlick, nachdem wohl auch das Wasser- und Schifffahrtsamt in eine schwierige Situation mit den Schlickmassen gekommen ist und die zugesagten Bagger- bzw. Spülkapazitäten anderweitig benötigt wurden.
Der Vorsitzende des Sport- Schipper Vereins Borsfleth schrieb uns:
„Wir arbeiten wie verrückt mit eigenem „Schwan von Borsfleth“. Wir baggern jede Tide, sogar nachts.“
Ich hatte mich mit Infos erstmal zurückgehalten, weil wir natürlich nicht wussten: Schwimmt das Ding? Baggert es? Bringt es das? ……sauspannend!
Der „Schwan von Borsfleth“ funktioniert super, ist aber natürlich um Längen kleiner und nicht so leistungsstark wie die Profis.
Dieses Jahr war es bis jetzt extrem anstrengend mit der Abstimmung der Firmen – dem WSA – und unserem Anliegen. Erst wurde Anfang Februar ein fest vereinbarter Termin nicht eingehalten, da das Baggergerät von Van Oord keine Zulassung bekommen hatte. Als es soweit war brauchte das WSA die komplette Kapazität. Anfang März sollte die Barracuda von der Firma Matthäi auf dem Rückweg von Itzehoe zu uns in den Hafen kommen. Daraus wurde nix, da das WSA eine Notbaggerung an der Fähre in Wischhafen brauchte. Dann sollten die Mitte März – im Anschluss – bei uns baggern, daraus wurde nix, da die Barracuda zu einem Noteinsatz nach Tönning abberufen wurde. Nun ist die Barracuda wieder in Wischhafen im Einsatz, und ganz vielleicht kann sie uns dann nächste Woche noch kurz unterstützen – das wäre schön.
Ich mache drei Kreuze, dass wir eigenes Gerät haben, somit konnten wir unsere Situation wenigstens selbst schon mal verbessern!
Alle ziehen voll mit, sehr viel Engagement. Leider zog sich der Bau vom „Schwan von Borsfleth“ wegen der Coronabestimmungen. Da konnten wir nicht so wie wir wollten……
Anschauen könnt ihr die Aktivitäten des „Schwans“ auf Sport- Schipper Verein Borsfleth
Für die Segler und Seglerinnen an der Elbe sind die Aktivitäten des Vereins ein Lichtblick für die hoffentlich bald wieder möglichen Touren auf der Elbe ohne Beherbergungsverbot.
Wir freuen uns Euch in Kürze besuchen zu dürfen und ziehen voll Bewunderung die Schippermütze vor so viel ehrenamtlichen Engagement!