4. Wassersportgespräch des HSgV

Das 4. Wassersportgespräch des HSgV fand vor der diesjährigen Jahreshauptversammlung in den Räumen des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) an der Alster statt.

  1. Wassersportgespräch des Hamburger Segel-Verbandes wird zum politischen Quadrill

Die Hamburger Bürgerschaftswahl im März 2025 nahm der Hamburger Segel-Verband zum Anlass, die sportpolitischen Vertreterinnen und Vertreter von SPD, Grünen, CDU und Linke zur gemeinsamen Diskussion über die Zukunft des Segelsports in der Hansestadt einzuladen. Rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten im Großen Saal des gastgebenden Norddeutschen Regatta Verein das engagierte, fachkundige Gespräch und hatten Gelegenheit, selbst Fragen an die Politikerinnen und Politiker zu stellen.

Auf Einladung des Hamburger Segel-Verbandes waren Sören Schumacher (SPD), Maryam Blumenthal (Grüne), Ralf Niedmers (CDU) und Heike Sudmann (Linke) zum Wassersportgespräch gekommen.

Viele der zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer äußerten ihre Sorgen hinsichtlich der zunehmend begrenzten Segelmöglichkeiten in Hamburg. So wird das Mühlenberger Loch durch die fortschreitende Versandung immer weniger nutzbar und die Verschlickung der Elbhäfen ist zur Existenzbedrohung für die ansässigen Vereine geworden. Auch im ehemaligen Holzhafen auf der Billwerder Bucht warten die Wassersportlerinnen und -sportler nach wie vor auf die versprochene Ausbaggerung, da auch dieses Segelrevier zunehmend verschlickt.

Die Hamburger Surferinnen und Surfer, die vor allem auf dem Oortkatener See aktiv sind, beklagten, dass sie ihre Einstiegsstelle nun mit Badegästen teilen müssen und kaum noch Platz für ihren Sport oder gar für Regatten haben.

„Ziel dieses Wassersportgesprächs war es, auf die drängenden Probleme der Seglerinnen und Segler in Hamburg hinzuweisen und bei der Politik ein Bewusstsein dafür zu schaffen“, sagt Oliver Kosanke, Vorsitzender des Hamburger Segel-Verbandes. „Direkt nach der Veranstaltung wurde bekannt, dass die nicht nur vom Hamburger Segel-Verband heftig kritisierten Pläne einer Baustellenfläche auf der Außenalster im Zusammenhang mit der U5 vom Tisch sind. Dieser Erfolg für alle Wassersportlerinnen und -sportler geht auch auf die engagierten Lobbyarbeit des Verbandes zurück.“

Im Mittelpunkt der Gespräche standen zudem die Bedeutung des Ehrenamts im Breitensport, der notwendige Schwimmunterricht für Grundschulkinder und die Möglichkeit, Segelsport als Schulfach zu etablieren.

„Das neue Format des Wassersportgesprächs als offene Diskussionsrunde mit den Politikerrinnen und Politikern, die alle auch in der neuen Bürgerschaft vertreten sind, war sehr erfolgreich“, betont Oliver Kosanke. „So konnten wir unsere Anliegen gezielt an die richtigen Adressaten richten und die sportpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Parteien trafen auf ein hochinteressiertes, fachkundiges Publikum.“